Thema

Ich geb jetzt auch mal meinen Senf hier dazu.

Mir selbst ist es schon mal passiert, dass ich den Spaß an dem Ganzen verloren hab. Das Kitzeln gehört bei mir auch defintiv in den Erotikbereich und mittlerweile hab ich auch nicht wirklich n Problem damit. Vor n paar Jahren aber eben schon, weil es nun mal ein Fetisch ist, der nicht sooo verbreitet ist und ich deshalb lange Zeit gedacht habe, dass ich eigentlich n ziemlich komischer Typ sein müsste. Ich war von mir selbst sozusagen abgeneigt und hab über meine Vorliebe geschwiegen, als ginge es um mein Leben. Das ging dann alles so weit, dass ich mich vollkommen vom Kitzeln distanziert hab. Und ich glaube es fiel mir nicht einmal besonders schwer.

Nun ja, ganz davon Abstand nehmen ging dann aber doch nicht und mittlerweile steh ich dem Ganzen auch anders gegenüber. Ich hab eingesehen, dass man sich nicht verstecken sollte, sondern zu seinen Vorlieben stehen sollte. Einen Grundsatz á la "Das ist normal, das hingegen aber nicht" gibt es nicht und ich glaube, dass viel mehr Menschen als gedacht irgendein kleines Geheimnis haben, dies aber einfach nicht wahrhaben bzw zugeben wollen.

Um mal zum Thema zurückzukommen:

Ich persönlich habe es mit einer Ex-Partnerin schon erlebt, dass ich nach guten zwei Monaten wirklich keine Lust mehr hatte, sie zu kitzeln.
Komischerweise habe ich da aber auch gar nicht mehr grossartig daran gedacht.

Als ich dann aber aus Langweile ins TMF gegangen bin und mir Bilder angeschaut habe, hatte ich plötzlich wieder das Bedürfnis zu kitzeln - nur nicht meine damalige Partnerin.
Ich wusste einfach, wo sie kitzlig war, wie sie reagieren würde, was ich tun würde usw. Ich hatte keine Lust darauf weil es mir mit ihr langweilig gewesen wäre.

Das hat mich damals schon etwas schockiert. Das Ganze hatte sich einige Zeit später zwar sowieso erledigt, aber ich bin mir sicher dass ich mich früher oder später mit jemand anderem getroffen hätte.
Was unter Umständen sogar hilfreich für die Beziehung gewesen wäre.


Ob man den Spass am Kitzeln komplett verlieren kann... ich weiss es nicht. Bei mir ist Kitzeln so eng mit meiner Sexualität verknüpft dass da schon ein grosses Stück wegbrechen müsste.
Aber ausschliessen will ich es nicht.

Zitat (MacD - 06.02.2012 10:13:06)

Kann doch sein dass man den Spaß dran verliert. Vorlieben ändern sich.

Das kann sein. Ich bin noch vor vier Jahren jeden Abend zum Kampfsport gerannt. Heute geh' ich lieber Fotografieren.

Wovon ich aber überzeugt bin ist dass es Phasen gibt, in denen man dauernd will, und Phasen, in denen man nie daran denkt oder einfach keine Lust darauf hat.
Oftmals kann es auch sein, dass die Lust darauf von äusseren Faktoren beeinflusst wird wie - ganz banal - Stress oder andere Leidenschaften/Hobbies, die man für sich entdeckt.

Zitat (TrivialTickler - 06.02.2012 22:31:54)

Aber vielleicht liegen dir plastische Darstellungen ja einfach nicht so.

ja, jetzt wo du es sagst, scheint mir das als grund für meinen zweifel an deinem bild viel einleuchtender.

obwohl ich im grunde für plastische darstellungen mehr übrig habe als andere für z.b. ironie...

Hm, ja, danke, Dr. Pleasure, für ihre kompetente Meinung.

Mag sein, dass sie sich das stark unterscheidet. Oder auch nicht. Kann man ja mal nen wirklichen Psychologen fragen.

Allerdings liegen sowohl meiner Auffassung über verschiedene Essgewohnheiten als über verschiedene sexuelle präferenzen einige ziemlich allgemeingültige Thesen zu grunde, nämlich
"der eine ist so, der andere ist so",
"(fast) alles kann (beinahe) jedem irgendwann mal langweilig werden" und
"manche dinge ändern sich nie".

Und, ja, diese Grundsätze würde ich so allgemein auch relativ bedenkenlos auf den hier besprochenen Kontext sexueller Präferenzen anwenden.

Aber vielleicht liegen dir plastische Darstellungen ja einfach nicht so.

Essen und Sex, der große Unterschied.

Genau betrachtet...beides kann sehr befriedigend sein, je größer der Appetit destso geiler issed, und wenn man erstmal nen Monat jeden Tag nur missionarisch vögelt issed wohl auch nichmehr der Hit.

ich diagnostiziere eine orale fixierung und einen fehlschluss: essgewohnheiten und sexuelle präferenzen unterscheiden sich doch ziemlich stark voneinander, meinst du nicht?

Hm. Der Thread war doch eigentlich ganz nett ein Jahr am Schlafen, Chimera ;)

Die einen könnten jeden Tag Big Mac essen, anderen hängt er spätestens nach einer Woche zum hals raus, wieder andere können ihn dann aber jedenfalls einen monat später wieder haben, für andere ist der Big Mac eben auch nur ein Burger und schließlich gibts (vermutlich) auch welche, die Big Macs auf den Tod nicht leiden können, vielleicht ja sogar jegliches Fast Food hassen.

Hm, ach, vielleicht sollt doch noch etwwas stärker nen Bezug zum Thema herstellen ;) : Leute, die die Lust am kitzeln verlieren passen haben vermutlich gerade ne Phase, so wie leute, die nach nem Big Mac oder ganz vielen Big Macs erstmal kein bock auf Big Macs haben.

Ich würde annehmen, wenn man es einmal sehr gemocht hat wäre das nicht mögen meist eher vorrübergehender natur, wie lang es auch dauern mag. Ich hab mich mal derart an Fleischsalat überfressen, dass ich Jahre lang keinen mehr essen wollte.

Und schließlich kann es sicher auch ein paar Fälle, aber ich nehme an, eher weniger davon, geben, in denen man wirklich nieee wieder etwas damit zu tun haben will.

Ich geh jetzt erstmal Döner essen

Kann doch sein dass man den Spaß dran verliert. Vorlieben ändern sich.
Mir würds nichts ausmachen wenn ich kitzeln irgendwann mal nicht mehr mag. Warum auch, wenn ich keinen Spaß mehr dran hab dann ists eben so. Es wird mir dann ja nicht mehr fehlen.

ah okay. ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen das ich das interesse so einfach verliere. ich hoffe das werde ich auch nie.

von mir ist hier nicht die rede. Ich frage allgemein.