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Kitzelexperimente

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  #6

[Quotation]
federleicht 09.01.2013, 23:38
Und hier noch eine kurze Beschreibung des Experimentes von 1994. Es ist etwas widersprüchlich überschrieben mit "Kann eine Maschine kitzeln?" Widersprüchlich deswegen, weil im Experiment gar keine Maschine kitzelte, sondern eine Studentin. aber der Reihe nach:

Es ging beim Experiment darum, herauszufinden, ob man kitzliger ist, wenn das Kitzeln im Rahmen einer zwischenmenschlichen Interaktion geschieht. Dazu hat die Forscherin eine "Kitzelmaschine" gebaut, die möglichst künstlich und nach Roboter statt Mensch aussah. die Maschine konnte gar nicht kitzeln, es ging nur darum, dass die Leute glauben sollten, sie würden von einer Maschine gekitzelt.

Den Versuchspersonen wurden die Augen verbunden, sie wurden zweimal gekitzelt, einmal von einem Menschen, das zweite Mal wieder von einem Menschen, aber sie glaubten, diesmal sei es die Maschine. Es zeigte sich, dass es in Bezug auf die Kitzligkeit keinen Unterschied gab. Kitzeln sei also eher als Reflex denn als zwischenmenschliche Interaktion zu verstehen.
  #5

[Quotation]
[gelöscht] 09.01.2013, 01:37
Beim Experiment von 1970 wurde tatsächlich eine "Fußkitzelmaschine" eingesetzt, die "war so gebaut, dass die einen Millimeter dicke Spitze mit einem konstanten Druck von 17 Gramm auf die Fusssohle drückte. Um den Kitzelreiz auszulösen, wurde der Hebel mit der Plasticspitze vier Sekunden lang zehn Zentimeter hin und her geschoben. Ein Metronom gab den Takt vor: Jede Sekunde fand ein Richtungswechsel statt." (NZZ Folio 12/06 - Thema: Freiheit)

Dann wurde der Hebel, der die Maschine in Gang setzte, entweder von jemand anderem oder den Probanden selbst bedient. Alle waren sich danach scheinbar einig, dass der Reiz größer war, wenn jemand anderer den Hebel bediente.

Diesen Versuch will ich an meiner Uni auch durchführen.
Aber nur mit weiblichen Studenten und statt der Maschine nehme ich die Finger.
Naja, zumindest hat hier bestimmt noch niemand um die Erlaubnis für so einen Versuch gebeten.
  #4

[Quotation]
federleicht 09.01.2013, 01:02
Beim Experiment von 1932 geht es darum, ob das Lachen beim Gekitzeltwerden eine angeborene oder eine erlernte Reaktion ist. Der Psychologe Clarence Leuba hat dies folgendermassen überprüft: Er hat seine eigenen Kinder als Baby gekitzelt, aber streng darauf geachtet, dass sie ihn dabei nicht lachen sehen. Sie sollten auf keinen Fall durch ihn oder andere Menschen in ihrem Umfeld dazu gebracht werden, Kitzeln mit Lachen zu assoziieren. Deshalb hat er sein Gesicht beim Kitzeln immer hinter einer Maske versteckt.

Nach einigen Monaten haben die Babys beim Kitzeln aber trotzdem gelacht. Ergebnis: Lachen beim Gekitzeltwerden ist keine erlernte Reaktion, sondern ein angeborener Reflex.
  #3

[Quotation]
BlueFeather 07.01.2013, 23:47
1932 Kitzeln (I): Vor dem Berühren bitte Maske anziehen Seite 72
1970 Kitzeln (II): Vor dem Versuch bitte Füße waschen Seite 166
1994 Kitzeln (III): Kann eine Maschine kitzeln? Seite 223
  #2

[Quotation]
Zico 07.01.2013, 19:12
Und wie sehen diese Kitzelexperimente aus?
  #1

[Quotation]
federleicht 07.01.2013, 19:07
Das Buch ist schon ein paar Jahre alt, aber ich amüsiere mich immer noch köstlich darüber:

Reto U. Schneider, Das neue Buch der verrückten Experimente, C. Bertelsmann Verlag 2009.

Es ist der zweite Band (daher "das *neue* Buch"). Der erste ist zwar auch gut (war immerhin 2004 "Wissenschaftsbuch des Jahres" in Deutschland), aber der zweite enthält Berichte über drei Kitzelexperimente.

Retu U. Schneider ist Wissenschaftsjournalist und beschreibt in seinen Büchern sowohl bekannte als auch weniger bekannte wissenschaftliche Experimente, die in irgendeiner Weise skurril sind. Dass er für den zweiten Band gleich drei Kitzelexperimente gewählt hat, lässt mich vermuten, dass ihn dieses Thema irgendwie fasziniert. (Wobei zuzugeben ist, dass das Buch noch sehr viel mehr Experimente beschreibt.)

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