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Kitzelfolter statt spielerischem Kitzeln

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  #5

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BlueFeather 30.11.2013, 00:46
Ein Safeword ist gut und sinnvoll - aber wie Fastlane bereits ausführte, darf man sich darauf absolut nicht verlassen. Selbst, wenn die passive Seite ein Safeword hat, kann man am Ende der Session nicht sagen: Du hast dein Safeword nicht verwendet, also darfst du dich nicht beschweren. Das macht die Sache viel zu einfach, und vernachlässigt den elementaren Grundsatz, auf die passive Seite aufzupassen. Es gibt so viele Möglichkeiten, wieso das Safeword nicht genannt wird: Angst, den Partner zu "enttäuschen", wenn man es nennt; Selbstüberschätzung und zu meinen, man würde das schon noch aushalten; oder bis hin zur Situation, dass der passive Part komplett vergisst, dass er ein Safeword hat und es nur nennen braucht.

und zu Katertommy: Ich glaube, du unterschätzt das Kabbeln ein wenig. Zwei Stunden ununterbrochener Kitzelkampf schlauchen schon - je nach Kitzelpartnerin ;)
  #4

[Quotation]
Switcharoo 30.11.2013, 00:38
Muss ich dir wohl recht geben, das Beispiel war doch recht missverständlich ;-)
Naja, es gilt sowieso ÜBERALL, den gesunden Menschenverstand zu benutzen, ehe man wild in der gegend rumklagt. Ich möchte auch niemandem unterstellen, nicht unterscheiden zu können, wann eine Situation ernsthaft aus dem Ruder gerät. Aber es gibt solche und solche...
  #3

[Quotation]
[gelöscht] 29.11.2013, 22:31
Ich teile deine Neigung auch, Katertommy.
Oder, um genauer zu sein, wir teilen deine Neigung, Chimera und ich.

Bei uns gibt's auch kein Safeword. Und aus strafrechtlicher Sicht spielt es auch keine Rolle, ob man eins hat.
Safeword gibt's aber grundsätzlich mit "neuen" Partnern, die ich nicht gut einschätzen kann und kenne.

Zu dem Knebelfall:
Das hätte er als verantwortungsvoll handelnder aktiver Part merken müssen. Wenn er dann absolut hirnlos drauflos spielt ohne mal zu checken ob alles ok ist (was man ja sogar in einer intensiven BDSM-Session schafft), sollte er auch zur Rechenschaft gezogen werden.
Das ganz unabhängig vom Safeword.
Im Grunde ist das, was da passiert ist, ja der Albtraum in jeder Session. Genau das, was nicht passieren soll.
Der Aktive Part konzentriert sich zu sehr auf sich selbst und überprüft nicht den gesundheitlichen Status seines "Opfers".
Und das, obwohl er im Vorfeld noch auf die "Spuren" hingewiesen wurde...

Das auf ein fehlendes Safewort zu schieben ist ja fast absurd.
Wer die volle Verantwortung über den Zustand einer Person übernimmt (wie er in diesem Fall) hat auch für deren Wohlergehen zu sorgen, und ohne Safeword besonders vorsichtig zu sein.
Wer das nicht schafft muss mit den Konsequenzen leben.

Switcharoo, in deinem Text kommt es nämlich für mich so rüber als würdest du das Nicht-Vorhandensein des Safewords als den einzigen Fehler bzw. den entscheidenden Fehler sehen.
Das ist definitiv nicht so, denn auch das Verwenden eines Safewords im Spiel befreit nicht davon nach dem Zustand des "Opfers" zu schauen.
Auch ein Safeword bietet keine 100%ige Sicherheit, es ist kein Freifahrtschein alles tun zu können was man will bis sie es sagt und das Fehlen ist kein Freifahrtschein alles zu tun was man will.

Auch wenn es wahrscheinlich nur ein schlechtes Beispiel war.
  #2

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Switcharoo 29.11.2013, 19:43
Sehe ich ganz ähnlich, wobei ich folgendes hinzufügen muss:
- Es ist ein Unterschied, ob jemand um Gnade fleht oder ein Safeword benutzt. Wenn du denkst, ein Safeword wäre unnötig, musst du da eventuell noch ein bisschen nachholen, was dein Wissen darüber angeht.
Ein Safeword ist nicht dazu da, dem Gegenüber zu Signalisieren, dass man gerne nicht mehr gekitzelt würde oder losgebunden werden will, sondern soll zeigen, dass man am Limit angelangt ist, nach dem Motto: "Mach weiter, und in mir geht etwas kaputt!"

Es gibt online eine ganze Menge Artikel, die sich mit Sinn und Unsinn von Safewörtern befassen, aber ich finde, dazu gibt es keine zwei Meinungen. Allein aus strafrechtlicher Sicht ist der Verzicht auf derartiges ein enormes Risiko. Deine Partnerin darf nämlich, egal, wie oft sie zugestimmt hat, dass sie keine Möglichkeit hat, dich zum Aufhören zu bewegen, bevor du willst, immer noch das Recht, ihre Meinung zu ändern und von der Erlaubnis, dich zu fesseln, zurückzutreten. Missachtest du das, handelst du dem zuwieder, mit allen rechtlich daraus erwachsenden Folgen.

Nur mal ein Beispiel, damit klar ist, dass ich mir das nicht aus den Fingern sauge: Einer meiner ersten Kontakte in der Szene hatte mal eine Session mit einer Kellnerin, die ihn im Vorfeld gewarnt hat, dass sie mit sichtbaren Zeichen einer Fesselung nicht arbeiten kann, anspielend natürlich auf Fesselmale. Also gab er sich total Mühe, ihre Hände und Füße absolut sicher so zu fesseln, dass nichts passieren konnte. Das Problem: Leider schnitt auch ihr Knebel in ihre Mundwinkel, als sie erstmal ne weile gelacht und sich gewunden hatte, was sie ihm, eben wegen dem Knebel, nicht mehr mitteilen konnte. Und so fand er einige Wochen nach dem (sehr unterkühlten und unfreundlichen) Abschluss der Session ein Schreiben von ihr, dass sie 2 Tage nicht hätte abreiten können. Kostenpunkt: 120 Euro oder so Verdienstausfall ihrerseits... Hätten sie vereinbart, dass sie 5 mal hustet, falls etwas schiefgeht, hätte sie die Sache jederzeit beenden können.

Was auf keinen Fall heißt, dass ich dich nicht verstehe: Ich selbst mag ebenfalls die härteren Gangarten der Kitzelfolter, nur kann ich unterscheiden, ob ich echt, echt am Ende bin (weswegen ich kein safeword verwenden werde), oder ob ich Schmerzen habe, mich plötzlich furchtbar degradiert fühle, ne Panikattacke habe... nicht wahrscheinlich, aber weil ich eben nicht beeinflussen kann, längere, gnadenlosere Sessions nur mit safeword.
  #1

[Quotation]
[gelöscht] 29.11.2013, 17:33
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