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Übersicht « Rund ums Kitzeln « Aktuelles / Kitzeln in den Medien

Größtes WTF aus einer Zeitung

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Seite 1 von 2 (zeigt 10 aus insgesamt 12 Einträgen)

  #12

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Jikmo 08.07.2015, 15:59
was in den zeitungsartikeln skandalisiert wird, ist das kitzeln. dazu kommt natürlich die frage nach der gewalt. da müsste man aber genaueres wissen. aus den presseinformationen geht hervor, dass er "nicht mehr mit ihr zu reden" gedroht habe. das kann vieles bedeuten. und es könnte eben auch eine sehr verschachtelte - unglückliche - liebesbeziehung gewesen sein. wie hat es begonnen? hat er gebettelt, sie zu überreden versucht? sie muss es nicht tun, aber sie tut es. dann unter diesem druck, den er ausübt. das ist wohl gewalt. anderseits: als sie sich endlich weigert, sieht man ihn, wie er sich diese maschine zusammenbaut, um es ihr zu ersparen...

dass der richter die ehe scheidet, ist sicher richtig und auch nicht zum lächeln.
  #11

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Jikmo 08.07.2015, 14:14
stimme zu. das ist aber ein anderer grenzbereich.
  #10

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[gelöscht] 08.07.2015, 06:52
danke für den link zur tribune. den abendblatt-artikel hab ich mittlerweile auch dechiffriert. der liest sich halt wie deutscher spießerhumor der 60er und macht die frau zu einem belächelnswerten sensibelchen. erbärmlich.

der fall an sich ist schon starker tobak, und mit der sichtweise des richters kann ich mitgehen. die frage ist unterm strich eben nicht, ob kitzeln grausam ist, sondern grundsätzlich das verhalten, seine partnerin zu etwas zu zwingen, was ihr widerstrebt. selbstverständlich ist das zwang und gewalt, und ich lächle darüber lieber nicht.
  #9

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Jikmo 07.07.2015, 21:57
danke für die recherche! das liest sich ganz anders, jedenfalls für mich.

was ist geschehen? sergeant robert heiratet joan, und als er sie hat, möchte er von ihr, dass sie ihm seine kitzelsehnsucht erfüllt. sie tut es, kein zwang, keine gewalt. dann steigert sich das...wie auch ganz andere dinge in ehen halt schief laufen...es wird mies, böse, angststörung...

der unterschied: ob man (richter, berichterstatterin, leser/in) das kitzeln als perversion wahrnimmt oder nicht. das deutsche blatt stellt auf die sensation ab. das steigert die auflage.

man stelle sich vor, der mann habe nicht gekitzelt, sondern geküßt werden wollen... stundenlang...najaa, ist doch harmlos, kann man doch verstehen (auch, dass es dann der frau halt zuviel wird)...wir lächeln.
  #8

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Angel-of-Synn 07.07.2015, 20:15
Ich habe mal einen etwas besser lesbaren und v.a. von einer seriösen Zeitung veröffentlichten Artikel zu dem Fall rausgesucht.

http://archives.chicagotribune.com/1963/07/16/page/15/article/had-to-tickle-hubbys-feet-wins-divorce

Für die, die der englischen Sprache nicht oder nicht ausreichend mächtig sind, gebe ich mal ne kurze Zusammenfassung, vorher aber noch eines:

Der Fall hat sich tatsächlich zugetragen, er wurde im Juli 1963 vor dem High Court von Richter Sir Stanley Rees verhandelt und wurde am 19. Juli 1963 in einer Debatte um die Reform des Familienrechtes auch im House of Lords besprochen. (Quelle: Lasok, Dominik, Family Law Reform in England, 8 Wm. & Mary L. Rev. 589 (1967), S. 605, Fn. 119.)

Es geht um den Fall Joan Lines gegen Robert Lines. Robert, zur Tatzeit 25 Jahre alt, war Sergeant der Palastwache des Buckingham Palastes. Zum Zeitpunkt der Verhandlung arbeitete er als Polizist. Er heiratete Joan, zur Tatzeit 18 Jahre alt, im August 1958, nachdem sie sich vorher gute 2,5 Jahre gekannt haben. Eine Woche nach der Hochzeit verlangte Robert von Joan, dass sie ihm die Füße kitzeln solle. Dabei drohte er ihr an, nicht mehr mit ihr zu reden, wenn sie dem nicht nachkäme, nachdem sie sich anfangs weigerte und die Wünsche als "seltsam" empfand.

Sie gab wegen dieser Drohung nach, und musste ihn von da an jeden Abend an den Füßen, manchmal auch am Rücken oder auf dem Kopf, kitzeln. Teilweise (also nicht immer!!!) soll es nach Angaben von Richter Rees tatsächlich mehrere Stunden so gegangen sein, und das nicht nur bei den beiden zu Hause, sondern auch, wenn sie Joans Eltern besuchten. Das Kitzeln dauerte an, bis Joans Arme begannen, wehzutun.

Als sie sich eines Tages weigerte, ihn zu kitzeln, versuchte Robert, sich eine Vorrichtung zum Kitzeln seiner Füße zu bauen, allerdings, wie er sagte, ohne den gewünschten Erfolg.

Die beiden trennten sich im Februar 1959.

Joan entwickelte eine Angststörung und konnte ihre Finger nicht mehr still halten. Ihr Arzt glaubte ihr anfangs nicht, weil der geschilderte Sachverhalt einfach zu bizarr auf ihn wirkte. Später erkannte er jedoch, dass ihr Gesundheitszustand vom Kitzeln hervorgerufen wurde.

Das Ende vom Lied: Die beiden wurden geschieden, und der Richter bezeichnete Roberts Verhalten im Urteilsspruch als grausam.
  #7

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[gelöscht] 07.07.2015, 17:16
wääh, ich kann's nicht lesen. ich seh nur ein grünes geldfang-banner... :(
  #6

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[gelöscht] 07.07.2015, 13:17
maßlos aufgebauscht? ich habe noch nie so einen komisch geschriebenen artikel gelesen, lol.
  #5

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Jikmo 06.07.2015, 15:07
es muss nicht alles wahr sein, was in der zeitung steht. ich vermute, das urteil hat es schon gegeben, aber die einzelheiten sind maßlos aufgebauscht. so eine "berichterstattung" kennen wir ja aus gewissen blätttern.
  #4

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admin 06.07.2015, 14:43
Ja, das funktioniert

Gott sei dank gibt es keine Zeitmaschinen und wir werden uns das nie live anhören müssen, was da 1963 angeblich ablief.
  #3

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[gelöscht] 06.07.2015, 14:37
komisch, ich konnte ihn vorhin lesen ohne mich irgendwo anzumelden oder einzuloggen.

geht es über google?

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