Thema

So, sorry Bine, ich antworte erst mal ohne deinen Beitrag zu lesen, also kommt evtl noch was dazu oder nicht. :) Warum ich das genau schreibe weiß ich auch nicht...

Erstmal kommt es darauf an, wen man sich als passiven Part für so ein Cyber-Abenteuer sucht. Einige sind einfach nicht gut in solchen Dingen, oder ihnen fehlen schlecht die Erfahrungen, kennen die Erwartungen des aktiven nicht, wollen nicht enttäuschen, da der andere auch Spaß haben soll, dass alles wären zumindest meine Gedanken, da ich noch nie eine richtige "Session" hatte und auch nie haben werde. Wenn sowas der Fall ist, ist die Frage wie gut ist das Vorstellungsvermögen etc. (wenn ich sowas versuche [cybern, jeglicher Art] sehe ich mich immer unter einem gewissen Leistungsdruck)

Dann gibt es natürlich auch diejenigen, die sich einfach nur schlicht am anderen bereichern wollen, gilt sowohl für aktive als auch passive. Denen geht es nur darum mit möglicht wenig eigenen Aufwand so viel wie möglich zu bekommen. Sie sind also reine KOnsumenten, keine Produzenten. Das macht dann keinen Spaß und das verstehe ich auch.

Eventuell, auch wenn das Thema jetzt schon ein paar Monate alt ist, wäre es hilfreich wenn du vorher mit deinem Cyber-Partner spricht, um einen rahmen festzustecken, was dir wichtig ist, was du brauchst, was du gibt etc. damit du weißt, dass ihr euch auf dem selben Nenner befindet. Kommt ja dann auch darauf an, ob du bereit dazu bist jemanden "anzulernen" oder wirklich jemanden haben möchtest mit dem du es von anfang an schön machen kannst, weil derjenige es eben kann. Gerade weil hinter jedem Computer ein Mensch sitzt kannst du nie wissen wer dahinter sitzt, was deren Intentionen sind und du kannst nicht erwarten, dass derjenige cybern auf die selbe Art und Weise möchte wie du oder deine Fähigkeiten dazu hat (das gut zu können grenzt für mich an Begabung). Möchtest also einen guten haben, wirst du suchen und selektieren müssen, durch vorherigen Gespräche. Das mag aufwändig und lästig klingen, aber wenn du dafür einen guten Partner findest lohnt es sich vermutlich. Besonders wenn man dann auch anfängt sich aufeinander einzuspielen etc.

Sollte es dazu kommen, dass du einen Partner hast, wo du dir Mühe gibst, dein Herzblut reinsteckst, und dann eine mehr als unbefriedigende Antwort zurück kommt, dann verabschiede dich von dieser Person und versuche es erneut. Denn ich bin ziemlich davon überzeugt, dass es in dieser Community hier sehr viele gibt die nur auf ihre eigenen kosten konsumieren wollen. Um die Erfahrung kommt man aber wohl nicht drum herum, wenn man auf der Suche nach jemandem zum Cybern ist.

Edit:
Siehst, es kommt wirklich noch was :)
@bine

Zitat

[...]Simulation eines realen Erlebnisses. Wer das beim Cybern nicht kann, wage ich zu bezweifeln, ob er es denn real entsprechend macht.

Ob man das so einfach sehen kann wieß ich nicht. Sprechen wir von den von mir erwähnten reinen konsumenten, die nichts auf die Kette kriegen, weil si enicht wollen, hast du sehr wahrscheinlich recht. Es gibt aber auch einfach Menschen denen das Cybern nicht liegt, die ihre hanldungen, Gedanken, Reaktionen, Emotionen etc. nicht gut in Worte fassen können. Das heißt aber nicht, dass die in real auch mies sind. Es kann ja auch nicht jeder ein Buch oder eine Geschichte schreiben. Das hießt aber nicht, dass derjenige des Schreibens allgemein nicht mächtig ist bzw. gute Texte verfassen kann. Verstehst was ich sagen möchte, auch wenn das Beispiel eher dürftig ist?

toller Beitrag, und eigentlich ist es auch eine Bitte an die Aktiven - auch mehr als nur ein "kille kille" zu schreiben ;-)
Diese Erfahrungen habe ich auch schon ausgiebig gemacht. Eigentlich ist Cyberkitzeln wie reales Kitzeln, es muss einfach was zurück kommen vom anderen und eine entsprechende Stimmung entstehen - Simulation eines realen Erlebnisses.
Wer das beim Cybern nicht kann, wage ich zu bezweifeln, ob er es denn real entsprechend macht.

Ich bin ja eigentlich ein sehr genügsamer Kerl, aber da ich das in letzter Zeit wieder häufiger erlebe, muss ich mal wieder was loswerden. Das gilt im gewissen Maße auch für die Aktiven, aber auf der passiven Seite finde ich das Verhalten umso sonderbarer. Ich bin mir natürlich bewusst, dass die „Faulen“, die ich hiermit anspreche, vermutlich auch lesefaul sind, aber was raus muss, muss raus. ;)

Wenn man es mal auseinander nimmt, bestehen die Aktionen des Aktiven aus einer Kitzelstelle, der Art, Form und Intensität des Kitzelns und vielleicht noch den Gedanken / der Intention dahinter. Das zu beschreiben ist im Grunde nicht sonderlich schwer; man hakt einfach eine Checkliste ab. Finger; Achsel; langsam auf und ab streichen; dabei noch ein fieses Grinsen; Subjekt, Prädikat und Objekt in die richtige Reihenfolge bringen, vielleicht dabei noch etwas sagen – fertig! Beim Passiven wird es aber ein bisschen schwieriger: Viele der Reaktionen, die man zeigt (bzw. zeigen würde), merkt man selbst überhaupt nicht, oder sie werden mangels Relevanz ignoriert und nicht erwähnt. Manche Reaktionen sind nur für bestimmte Aktive relevant.

Aber was ist denn nun relevant? „Das Lachen!“ denkt man sich erst einmal, und natürlich ist das auch richtig. Die Aktiven unter uns werden aber verstehen, dass das nicht ansatzweise alles ist, was den Spaß am Kitzeln bringt und teilen in den meisten Fällen sogar ungefragt mit, was ihnen persönlich besonders gut gefällt – dementsprechend ist es extrem unbefriedigend, als Reaktion nur ein „Hahahahahaha“ zu haben; das passive Äquivalent zu „*kitzelt dich'“. Aha. Und wo? Womit? Wie intensiv? Ich denke man versteht, was ich meine. Obwohl... Manchmal frage ich mich schon, ob das manche überhaupt verstehen, wenn ich in der passiven Rolle 6 Zeilen mit möglichst vielen Details so schnell wie möglich reinhämmere, um der Aktiven was bieten zu können und ich als Antwort ein "Kille kille" bekomme.



Auch, wenn man beim echten Kitzeln normaler Weise die Vorlieben des Passiven ausdrücklich berücksichtigt, ist es doch eigentlich der Aktive, der in gewisser Weise den Ton angibt. Die Unberechenbarkeit oder die Hilflosigkeit, wenn z.B. Fesseln mit im Spiel sind, macht ja auch für einen Großteil der Passiven die Faszination am Kitzeln aus; man „unterwirft“ sich in gewisser Weise und beide kriegen mehr oder weniger automatisch das, was sie wollen. Beim Cybern erlebe ich meistens aber das genaue Gegenteil: Der passive Part lässt sich gerne einfach mal bedienen, quittiert ellenlange Beschreibungen, um mangels Berührungen so gut wie möglich das Gefühl und die Stimmung dahinter vermitteln zu können, mit einem "Hahaha" und der Aktive darf den Tau von den Blättern nuckeln um nicht zu verdursten.

Ich verstehe nur nicht, woher diese Verständnislosigkeit bezüglich der aktiven Ansprüche kommt. Ist es nicht nachvollziehbar, dass das auch erst durch die Details interessant wird? Die Art des Lachens, die körperlichen Reaktionen, Reaktionen einzelner Körperteile wie ein hin- und herwerfen des Kopfes, das Anspannen des Bauches, das Zusammenkneifen der Zehen, das Zerren an den Fesseln, die Hitze in den Wangen... Ich könnte noch eine ganze Weile so weiter machen – es gibt auf jeden Fall mehr als genug, was man beschreiben kann.

Bitte, meine lieben Passiven, von denen ich einige ja auch sehr schätze: Denkt mal dran, dass der Aktive das auch nicht nur wegen seiner eigenen Beschreibungen macht und dem bloßen Bewusstsein, dass das jemand anderes liest. Denkt dran, dass man da immer noch ein reales Kitzelerlebnis simuliert und so eine Simulation erst durch die Details realistisch wird. Wenn ein George R. R. Martin einen gedeckten Tisch beschreibt, hat das schon so einen sittlichen Nährwert, dass ich das im Liegen lesen muss, um nicht ins Buch zu sabbern – so eine Illusion lässt sich tatsächlich durch Geschriebenes vermitteln! Natürlich ist das ein sehr hoch gegriffenes Beispiel, aber nur ein paar Details hier und da sorgen schon dafür, dass der Aktive wesentlich motivierter bei der Sache ist - und das bekommt man als Passiver ja auch umgehend zurück. :D