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Mein Blickwinkel von manchen Dingen... Wie seht ihr das?

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  #12

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federleicht 11.08.2018, 00:29
Zitat (Bi-Dude - 02.03.2018 13:40:58)
Natürlich sind wir hier angemeldet, weil wir Kontakte knüpfen wollen, weil wir dieselben Vorlieben haben. Man schämt sich ja auch diesen Fetisch den Partner zu sagen - völlig verständlich. Aber findet ihr nicht, dass es weit mehr gibt als das "Kitzeln"? Findet ihr nicht, dass es auch mal schön wäre die Person selbst kennenzulernen? Wäre es nicht schön, wenn sich eine tolle Freundschaft daraus entwickeln würde? Ich habe sehr oft den Eindruck, dass man bei solch einen Fetisch nicht als Individuum angesehen wird. Man wird komplett ersetzt, die privaten Interessen des anderen sind total irrelevant und allgemein diverse andere Themen total überflüssig.


Kitzeln ist auf der Kitzelseite zunächst einmal das einzige Thema, von dem ich weiss, dass es ein gemeinsames Interesse ist. Ich schaue mir gerne Profile, Blogposts und Forenbeiträge an, um herauszufinden, ob es noch andere gemeinsame Interessen gibt. Manchmal finde ich keine, woran in einigen Fällen sicher der Altersunterschied mitschuldig ist. Manchmal finde ich gemeinsame Interessen, dann schreibe ich auch schon mal jemanden an, oft entwickelt sich ein Gespräch, mal ist es interessant, aber kurz, und manchmal geht es in die Tiefe.

Ich habe hier (und schon früher auf anderen Kitzelseiten) mehrere Freundschaften geschlossen, in denen es bei weitem nicht nur ums Kitzeln geht. Und auch nicht nur um gängige Smalltalk-Themen (von Lieblingsserie bis Urlaubsziel), sondern um recht Persönliches. Diese Personen lassen sich aber an den Fingerchen einer Hand abzählen (you know who you are). Dass es nicht mehr sind, liegt unter anderem daran, dass ich wählerisch bin: Wenn jemand meint, ein Gespräch bestehe darin, dass ich ausführliche Nachrichten schreibe, während sie Dreiwort-Antworten mit einem Smiley schickt, dann investiere ich meine Energie lieber in ein Gespräch mit jemand anderem.

Ich habe den Eindruck, bei manchen hier geht das Desinteresse am Gegenüber als Mensch auch mit einer gewissen Anspruchslosigkeit Hand in Hand: Hauptsache Frau und kitzlige Füsse, alles andere ist egal. Ich kann diese Anspruchslosigkeit zwar verstehen - bei manchen ist die Sehnsucht gewiss gross, endlich mal ihre Vorliebe ausleben zu können, da ist alles andere ausser den kitzligen Füssen zweitrangig. Aber ich halte diese Anspruchslosigkeit gleichzeitig für fatal, und zwar aus zwei Gründen: Erstens kann sie dazu führen, dass Frauen sich herabgewürdigt fühlen. Sie würden sich gerne als Mensch ernstgenommen erfahren, werden aber nur als Trägerinnen kitzliger Füsse wahrgenommen. Zweitens sehe ich bei manchen Frauen die Gefahr, sie zur Diva zu erziehen: Ich bin eine Frau und habe kitzlige Füsse, das reicht, dass mir alle zu Füssen liegen, ich muss nicht weiter einbringen. Die Konsequenz sind dann die erwähnten Drei-Wort-Nachrichten, während der Mann das Rad schlägt, um ihre Gunst zu gewinnen.

Meine Erfahrung und mein Fazit: Es lohnt sich, das Gegenüber auch als Mensch ernstzunehmen, über das Kitzelthema hinaus. Denn daraus können sich Freundschaften entwickeln, die eine breitere Basis haben als das gemeinsame Kitzelinteresse, und in diesen Freundschaften ist auch der Austausch zum Thema Kitzeln sehr viel interessanter! Natürlich kann man gelegentlich auf eine Diva treffen, mit der sich der Kontakt nicht vertiefen lässt. So what? Solche Kontakte sind für mich uninteressant. Ganz egal, wie kitzlig ihre Füsse sind.
  #11

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ftbam 03.03.2018, 16:19
Klar, die Wahrheit ist mir auch lieber als ewig an etwas herumzukauen, das sowieso zum Scheitern verurteilt ist. Aber es geht ja eben nicht darum, was rational betrachtet am einfachsten ist oder am wenigsten Schaden anrichtet, sondern was emotional leichter zu verkraften ist. DAS ist der leichtere Weg, der oft gewählt wird. Wie gesagt, die Fantasie hat mehr Kraft als die Wirklichkeit. Das gilt auch im negativen Sinn. Du kannst einem Schüler tausend mal sagen, dass er ehrlich sein kann. Wenn er sich die Konsequenzen schlimm genug ausmalt, oder was weiß ich was in seinem Kopf vorgeht, dann kommst du mit reiner Information nicht dagegen an. Emotionen besiegen langfristig immer die Logik. Wenn das nicht so wäre, könnte Apple sich seine horrenden Ausgaben fürs Marketing sparen und man könnte Depressionen und Spielsucht mit Argumenten heilen ;)
  #10

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[gelöscht] 03.03.2018, 11:21
@ftbam:
Du hast alles super dargelegt und ich kann auch die Anhaltspunkte nachvollziehen aber ich war wenigstens so fair und habe immerhin gesagt, wenn mir was nicht gepasst hat oder wenn es mir unangenehm wurde. Aber ich habe vor allem die Wahrheit gesagt. Viele suchen nach Ausreden, wie du schon gesagt hast, weil es ihnen selbst unangenehm ist, zuzugeben, dass sie Angst haben. Vielleicht auch aus anderen Gründen aber wäre es nicht einfacher die Wahrheit zu sagen? Mir wäre es viel lieber, wenn man die Wahrheit sagt. Das sage ich auch immer meinen Schülern, wenn sie die Hausaufgaben vergessen. Lieber die Wahrheit sagen, anstatt zu sagen, dass sie die Hausaufgaben daheim vergessen haben. Das meine ich eher damit. Bei allem anderen stimme ich dir voll und ganz zu. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Natürlich hat jeder Mensch eigene Werte, die für denjenigen wichtig sind. Das ist auch normal aber ich wollte auch hier mehr in die Schiene der Menschlichkeit, Nächstenliebe usw. driften. Nein, ich bin kein Relilehrer :D
Aber vielleicht verstehst du was ich meine. Ich sollte dennoch akzeptieren, dass es eben auch andere Menschen mit anderen Werten gibt. Vielleicht verlange ich auch zu viel. Ich weiß es nicht.

Danke für die ehrliche Rückmeldung :)
  #9

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ftbam 02.03.2018, 23:48
Zitat (Bi-Dude - 02.03.2018 22:18:43)
Ich verstehe aber dann absolut nicht, wie man so dreist sein kann, um jemanden hinters Licht zu führen.


Walldorf hats ja schon recht treffend beschrieben. Es gibt sicher Leute, die absichtlich täuschen.
Die anderen, die du auch als Betrüger wahrnimmst sind eigentlich keine, bzw machen es nicht mit Absicht. Die Fantasie ist meistens gemütlicher und problemfreier als die Realität. Sich selber was vorzumachen ist gar nicht so schwer. Wenn dann aber die Realität an die Tür klopft und es aufs Treffen zugeht, machen sie einen Rückzieher, weil sie gezwungen sind, sich auch mit den nicht so kuscheligen Möglichkeiten auseinanderzusetzen.
"Was ist, wenns gar nicht so geil wird wie ich denke? Was wenn ich den anderen scheiße finde? Was wenn der andere mich scheiße findet? Was wenn er mehr von mir will, als ich bereit bin zu zulassen?" usw usw.
Weil man sich nicht vorher damit befasst hat, kommts dann eben kurz vor knapp auf einen Schlagund schon ist die Motivation im Eimer. Und weil es auch ziemlich unangenehm ist zuzugeben, dass man Angst gekriegt hat (was meiner Meinung nach überhaupt kein Problem wäre), vermeidet man auch das. Das kommt bei dir dann so an als wärs geplant gewesen. In Wirklichkeit ist es einfach eine Vermeidungsstrategie für unangenehme Erfahrungen.
Da nehme ich mich selbst übrigens nicht aus, es kommt heute noch vor, dass ich mich unangebracht verhalte, wenn die Gefühle das Steuer in die Hand nehmen. Man hat eben nicht immer die volle Kontrolle über sich. Denk mal an deine eigenen Erfahrungen, du hast mit Sicherheit auch schon Leute vor den Kopf gestoßen obwohl du dich doch bestimmt für einen ziemlich guten Menschen hältst.
Ich will damit nichts rechtfertigen. Mich nervt so ein Verhalten ja auch. Aber Menschen sind halt einfach nicht nur gut oder schlecht. Meistens steckt mehr dahinter als man sieht.

Zitat
Vielleicht sind wir anders erzogen worden. Vielleicht haben wir andere Werte genießen können

Solche Annahmen halte ich für relativ gefährlich. Hört sich gut an und sagt sich leicht daher, erklärt aber eher wenig. Dazu müsste man erstmal klären, was Werte eigentlich genau sind. Selbst wenn wir uns darüber einig werden würden: Welche Werte sind denn dann die "richtigen"? Pünktlichkeit? Rechtshändigkeit? Das Sauerteigrezept von meiner Oma? Das wird jeder Mensch für unterschiedlich wichtig halten.
Solche Vereinfachungen führen viel zu leicht zu Überlegenheitsgefühlen. Davon haben wir zur Zeit echt einen viel zu großen Überschuss in der Welt.
Das macht der Kopf! ;)
  #8

[Quotation]
Yahara 02.03.2018, 22:30
@Yahara:
"Animo vigemus."

;D Gut so
  #7

[Quotation]
[gelöscht] 02.03.2018, 22:18
Danke für die zahlreichen und ehrlichen Rückmeldungen.
Ich sage ja auch absolut nicht, dass es keine schönen Freundschaften geben könnten. Mit einigen habe ich immer noch eine tolle Freundschaft, die sich aus dieser Seite (oder damals noch KitzelChat) entwickelt haben. Es ist auch klar, dass man nicht mit jedem gut kann. Das muss man ja auch nicht. Man kann es nicht jedem Recht machen. Ich verstehe aber dann absolut nicht, wie man so dreist sein kann, um jemanden hinters Licht zu führen. Vielleicht sind wir anders erzogen worden. Vielleicht haben wir andere Werte genießen können, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass mir das nicht in den Kopf reingeht. Ich selbst bin ein Kopfmensch. Kopfmenschen sind anstrengende Kreaturen. Kopfmenschen machen sich über jede Kleinigkeiten Gedanken. Das bleibt nicht aus. Umso mehr sorgt man sich, wenn man, sogenannte, "Freundschaften" pflegt und dann ersetzt oder gar vergessen wird. Warum?

@Yahara:
"Animo vigemus."
  #6

[Quotation]
[gelöscht] 02.03.2018, 17:57
Also ich bin hier zwar noch nicht so lange angemeldet (seit 2016) aber ich habe hier auch schon so meine Erfahrungen gemacht. Positive sowie auch negative. Ich muss aber ganz ehrlich sagen das ich mich ungerne mit den Usern von dieser Seite hier treffen möchte, da ich leider kein Vertrauen fassen kann, wenn ich sehe wie man hier teilweise als Frau behandelt wird (und mit Sicherheit geht es auch einigen Männern hier so). Wenn ich sehe was ich alles so in meinem Postfach habe, dann fühle ich mich einfach nur als ein Objekt, nicht als Mensch und so etwas muss wirklich nicht sein. Auch, dass es die meisten, die mir schreiben, nur interessiert wo und wie kitzelig ich bin. Was anderes scheint diese User nicht zu interessieren. Umso glücklicher bin ich aber über die Menschen, mit denen ich immer noch Kontakt habe (ihr wisst wer ihr seid) und die auch meine Interessen teilen. Da macht es mir dann wiederum sehr viel Spaß mit diesen Menschen zu schreiben da sie mich als Person sehen und nicht als Sexobjekt oder etwas in der Art.

Auch kann ich sagen das ich jemanden kennengelernt habe, mit dem ich auch meine Leidenschaft, also das Kitzeln, teile. Gut bei ihm ist es ein Fetisch, bei mir nicht aber wir verstehen uns trotz allem sehr gut und ich bin so froh das ich diesen Mann kennengelernt habe (du weißt auch wer du bist). Wir haben seit 2015 Kontakt wenn ich mich recht erinnern kann und hatten auch schon einige Treffen und Überraschung: In keinem dieser Treffen kam es zum Kitzeln, da es in unser beider Leben auch noch andere Themen gibt. Jedoch muss ich dazu sagen das wir uns NICHT hier auf der Kitzelseite kennengelernt haben. Das war auf einer anderen Seite, die nichts mit dem Thema Kitzeln zu tun hat und ganz durch Zufall. Aber er hat mir diese Seite hier empfohlen und neugierig wie ich bin habe ich mich dann hier mal angemeldet.

Ich denke mal das man das so oder so sehen kann. Schwarze Schafe gibt es überall, egal auf welcher Seite man ist, aber es gibt auch wirklich sehr korrekte Leute. Die sind zwar in der Minderzahl (den Eindruck habe zumindest ich) aber es ist dann umso schöner auf solche Menschen zu treffen und sich dann mit denen über längere Zeit auszutauschen, Vertrauen zu fassen und wer weiß, was sich da alles noch so in Zukunft ergeben wird.
  #5

[Quotation]
bine8633 02.03.2018, 17:14
...alles absolut richtig - auch ich habe schon wirklich wunderbare Freundschaften hier aufgebaut, die ich nicht mehr missen möchte - oft auch ganz abseits vom Thema Kitzeln.

Ich denke, jeder "Topf" findet einen "Deckel", wer es rein als Fetisch betrachtet, und wem der Mensch dahinter relativ egal ist, der findet sicherlich auch seinen Gegenpart - und umgekehrt (oder vice versa, um mal ebenfalls das Lateinische zu bemühen).

Beide Seiten sollten dann aber nicht beleidigt reagieren, wenn sie von der jeweils anderen Seite "abgewiesen" werden (in hoffentlich höflicher Art und Weise - so denn die Konversation bis dahin auch höflich ablief).

Man findet mit der Zeit relativ schnell heraus, wer zu einem passt, und wer nicht... und ich finde es nicht schlimm, wenn es mal nicht passt. Schließlich habe ich auch nicht so viel Zeit, dass ich 100 tiefe Freundschaften pflegen könnte ;-)

Also am besten entspannt die jeweiligen Standpunkte annehmen und ein evtl. "Nein" akzeptieren.
  #4

[Quotation]
Yahara 02.03.2018, 15:54
Zitat (Walldorf - 02.03.2018 15:08:47)
Meine liebe Elisa war mal wieder ein bisschen schneller, aber ich bin ja auch ein alter Sack. Geschenkt! :D @Bi-Dude Das „Problem“ ist dabei einfach das Umfeld. Menschen kennenlernen, ihre Vorlieben und Abneigungen, ihre Werte und Ansichten... Dem steht auch in echt absolut nichts im Wege, wenn man sich einigermaßen anständig mit anderen unterhalten kann. Was allerdings schwieriger wird, wie du schon sagtest, ist eben das Reden über sowas wie sexuelle Fetische, in unserem Fall eben das Kitzeln. Das als Thema mit „szenefremden“ Personen zu besprechen kann teilweise heikel, teilweise witzig, teilweise aber auch demütigend sein – je nachdem, wie man es verkauft. Aus Angst davor, dass es in die Hose gehen könnte, sprechen die Leute das Thema dann gar nicht erst an, manche leugnen es sogar über Jahre und Jahrzehnte hinweg und beschäftigen sich, teils sogar trotz Partnerschaft, alleine mit dem Thema. Wenn man im Gegenzug jetzt aber auf dieser Seite hier mit Leuten schreibt, ist es klar, dass das Kitzeln kein absurdes, lächerliches, perverses oder sonstwie fragwürdiges Phänomen ist. Da finde ich es verständlich, wieso manche – die Kitzeln aus ihrem realen Leben einfach völlig aussperren – auch als erstes und auch am intensivsten auf dieses Thema eingehen. Viele haben da einfach extrem viel Nachhol-, Mitteilungs- und Informationsbedarf, und da es hier eben kein Problem darstellt, wird diese ansonsten ignorierte oder klein gehaltene Vorliebe unterbewusst schon gewaltig aufgeblasen. Und wenn man dann noch dazu weder reflektiert noch achtsam ist – womit eine Menge Leute Probleme haben und eigentlich nur auf innere und äußere Einflusse reagieren statt selbstständig zu agieren – vergisst man mal, dass man sich mit einem Menschen unterhalt, der noch weit mehr zu bieten hat als nur das Kitzeln. Natürlich gibt es dann aber auch diejenigen Patienten, die sich für den Mensch hinter dem Kitzeln überhaupt nicht interessieren, also die wahren Fetischisten, die nur aus ihrem Fetisch Begeisterung ziehen können. Nur wissen das betreffende Personen oft einfach nicht – und daher kommt die von dir so wahrgenommene Unehrlichkeit. Die Leute sind einfach nicht reflektiert genug und wissen in diesem Chaos aus Wünschen, Sehnsüchten, Geilheit und Hormonen selbst nicht, was sie eigentlich wollen. Die Vorstellung eines realen Treffens mag sie in sexuelle Verzückung versetzen, aber dann tatsächlich mit einem echten Menschen zusammen auf nem Bett zu hocken... Das schreckt viele dann ab. Aber statt eben das zu reflektieren, daraus zu lernen und es beim nächsten Kontakt besser zu machen und offen zu sein, beschränken diejenigen sich auf ihre Erregung, die sie ja schon aus der Unterhaltung ziehen. Hose runter und fertig, mehr braucht man da nicht erwarten. Diejenigen, die sich sehr wohl darüber bewusst sind und die Leute bewusst an der Nase herumführen, gibt es auch schon seit Day One und die wird es leider auch bis zum Ende der Community und der Stunde der Wölfe noch geben. ;) Du sprichst da mMn also ein Problem an, das symptomatisch für die Community und für Menschen mit devianten Neigungen als solche sind. Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, da es mehr als genug Ausnahmen von der von dir beschriebenen Regel gibt (der ich auch Regelmäßigkeit attestieren würde), aber man muss auch tolerieren, dass es Leute gibt, die ihre Kontakte mit weit simpleren Ansprüchen angehen. Das muss glaube ich leider wirklich immer und immer wieder von Fall zu Fall entschieden werden.



Dem stimme ich soweit zu. Die Leute muss man immer individuell betrachten, es gibt Gemeinsamkeiten und Abweichungen, man kann nicht alle gleich behandeln, wird aber ebenso oft behandelt wie alle anderen. Da muss man eine Geduld entwickeln und darauf bauen, dass eben nicht jeder ein vorschnelles Urteil fällt. Einfach dranbleiben und nicht den Mut verlieren :D

Weiter könnte ich wohl zu meinen Vorrednern nichts ergänzen.
  #3

[Quotation]
[gelöscht] 02.03.2018, 15:08
Meine liebe Elisa war mal wieder ein bisschen schneller, aber ich bin ja auch ein alter Sack. Geschenkt! :D

@Bi-Dude
Das „Problem“ ist dabei einfach das Umfeld. Menschen kennenlernen, ihre Vorlieben und Abneigungen, ihre Werte und Ansichten... Dem steht auch in echt absolut nichts im Wege, wenn man sich einigermaßen anständig mit anderen unterhalten kann. Was allerdings schwieriger wird, wie du schon sagtest, ist eben das Reden über sowas wie sexuelle Fetische, in unserem Fall eben das Kitzeln. Das als Thema mit „szenefremden“ Personen zu besprechen kann teilweise heikel, teilweise witzig, teilweise aber auch demütigend sein – je nachdem, wie man es verkauft. Aus Angst davor, dass es in die Hose gehen könnte, sprechen die Leute das Thema dann gar nicht erst an, manche leugnen es sogar über Jahre und Jahrzehnte hinweg und beschäftigen sich, teils sogar trotz Partnerschaft, alleine mit dem Thema.

Wenn man im Gegenzug jetzt aber auf dieser Seite hier mit Leuten schreibt, ist es klar, dass das Kitzeln kein absurdes, lächerliches, perverses oder sonstwie fragwürdiges Phänomen ist. Da finde ich es verständlich, wieso manche – die Kitzeln aus ihrem realen Leben einfach völlig aussperren – auch als erstes und auch am intensivsten auf dieses Thema eingehen. Viele haben da einfach extrem viel Nachhol-, Mitteilungs- und Informationsbedarf, und da es hier eben kein Problem darstellt, wird diese ansonsten ignorierte oder klein gehaltene Vorliebe unterbewusst schon gewaltig aufgeblasen. Und wenn man dann noch dazu weder reflektiert noch achtsam ist – womit eine Menge Leute Probleme haben und eigentlich nur auf innere und äußere Einflusse reagieren statt selbstständig zu agieren – vergisst man mal, dass man sich mit einem Menschen unterhalt, der noch weit mehr zu bieten hat als nur das Kitzeln.

Natürlich gibt es dann aber auch diejenigen Patienten, die sich für den Mensch hinter dem Kitzeln überhaupt nicht interessieren, also die wahren Fetischisten, die nur aus ihrem Fetisch Begeisterung ziehen können. Nur wissen das betreffende Personen oft einfach nicht – und daher kommt die von dir so wahrgenommene Unehrlichkeit. Die Leute sind einfach nicht reflektiert genug und wissen in diesem Chaos aus Wünschen, Sehnsüchten, Geilheit und Hormonen selbst nicht, was sie eigentlich wollen. Die Vorstellung eines realen Treffens mag sie in sexuelle Verzückung versetzen, aber dann tatsächlich mit einem echten Menschen zusammen auf nem Bett zu hocken... Das schreckt viele dann ab. Aber statt eben das zu reflektieren, daraus zu lernen und es beim nächsten Kontakt besser zu machen und offen zu sein, beschränken diejenigen sich auf ihre Erregung, die sie ja schon aus der Unterhaltung ziehen. Hose runter und fertig, mehr braucht man da nicht erwarten. Diejenigen, die sich sehr wohl darüber bewusst sind und die Leute bewusst an der Nase herumführen, gibt es auch schon seit Day One und die wird es leider auch bis zum Ende der Community und der Stunde der Wölfe noch geben. ;)

Du sprichst da mMn also ein Problem an, das symptomatisch für die Community und für Menschen mit devianten Neigungen als solche sind. Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, da es mehr als genug Ausnahmen von der von dir beschriebenen Regel gibt (der ich auch Regelmäßigkeit attestieren würde), aber man muss auch tolerieren, dass es Leute gibt, die ihre Kontakte mit weit simpleren Ansprüchen angehen. Das muss glaube ich leider wirklich immer und immer wieder von Fall zu Fall entschieden werden.

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